Am 17. Dezember 2024 hat das Amtsgericht Düsseldorf dem Antrag der Lindner Hotels AG auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung stattgegeben. Zum vorläufigen Sachwalter für die Lindner Hotels AG hat das Gericht Prof. Dr. Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner bestellt. Der Restrukturierungsexperte Dr. Frank Kebekus von der Kanzlei KebekusPartner Rechtsanwälte unterstützt die Vorstände der Lindner Hotels AG, Frank Lindner und Dr. Christoph Scherk, im Eigenverwaltungsverfahren als Generalbevollmächtigter.
Welche Hotels sind betroffen, welche nicht
Die Lindner Hotels AG wurde 1973 in Düsseldorf vom Diplom-Ingenieur und Architekt Otto Lindner gegründet. Die AG beschäftigt derzeit knapp 650 Angestellte, 96 Auszubildende und bis zu 100 Aushilfen. Von den insgesamt 41 Hotels der Lindner Unternehmensgruppe betreibt die Lindner Hotels AG 13, die direkt von der Insolvenz betroffen sind:
- Lindner Hotel Berlin Ku’Damm (25 Mitarbeitende)
- Lindner Hotel Düsseldorf Airport (64 MA)
- Lindner Hotel Düsseldorf Seestern (83 MA)
- Lindner Hotel Frankfurt Höchst (55 MA)
- Lindner Hotel Frankfurt Main Plaza (34 MA)
- Lindner Hotel Hamburg Am Michel (70 MA)
- Lindner Hotel Köln Am Dom (32 MA)
- Lindner Hotel Köln City Plaza (106 MA)
- Lindner Hotel Leverkusen BayArena (73 MA)
- me and all hotel mainz (37 MA)
- Lindner Hotel Oberstaufen Parkhotel (61 MA)
- Lindner Hotel Sylt (15 MA)
- Lindner Hotel Wiesensee (85MA)
Nicht unmittelbar betroffen von dem für die Lindner Hotels AG beantragten Verfahren seien, wie das Unternehmen mitteilt, zwölf Hotelstandorte der „Lindner Lifestyle Hotels GmbH (me and all)“ und der „7Pines/L Collection“ in Deutschland sowie elf Hotelstandorte in Europa und eines in den USA; ebenso wenig fünf in der Realisierung befindliche „me and all hotels“ der Lindner Lifestyle Hotels GmbH.
Die meisten Lindner Hotels & Resorts sind seit 2022 Teil des international aufgestellten Kooperationsprojekts „Joie de Vivre“-Hotels (JdV by Hyatt) geworden.
https://www.hotelbau.de/aktuelles/lindner-hotels-ag-meldet-insolvenz-an/
Gründe für die Insolvenz
Als Ursachen für die Insolvenz gibt das Unternehmen verschiedene Faktoren an: Trotz erfolgreicher konzeptioneller Arbeit seien nicht die Erträge erwirtschaftet worden, um nachlaufende Verpflichtungen in Folge der Pandemie und des Ukraine-Krieges dauerhaft bewältigen zu können. Auch hätten Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Monate und Jahre nicht ausgereicht um Rezessionseffekte, diverse Kostenblöcke wie Mieten, Energiekosten, Materialkosten oder die Zinsentwicklung zu kompensieren.
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