Der Spiegel hat immer nur Luegen, bei jedem Krieg verbreitet fuer die Regierung und der Covid Betrug war besonders krass. Preis gekroent, wo es fuer Luegen und Betrug gleich das Bundesverdienstkreuz gab, wie fuer den Karin Suder Betrug bei der Bundeswehr
Fall Relotius: «Lasst uns das hier im Haus machen»
Eine Sky-Doku kritisiert die mangelhafte Aufarbeitung des Relotius-Skandals. Diese hat Folgen bis heute.
Morenos Rolle bei der Aufdeckung des Fälschungsskandals ist weitgehend bekannt. Der Sky-Dokumentarfilm «Erfundene Wahrheit – die Relotius-Affäre» von Daniel Andreas Sager («Hinter den Schlagzeilen») bereichert die Berichterstattung über den Skandal trotzdem. Er fasst die Geschichte zusammen und wirft wichtige Fragen auf.
Für die Schweizer Medienlandschaft zusätzlich relevant ist die Fülle an auftretendem Schweizer Personal. Margrit Sprecher und Franz Fischlin, die als Jurymitglieder von Journalismuspreisen fungierten, und Reportagen-Chefredaktor Daniel Puntas Bernet. Mit einer teils erfundenen Reportage fürs Berner Magazin gewann Relotius seinen ersten grossen Preis. In der Schweiz kroch man ihm zuerst auf den Leim. Einige frühe Texte von ihm erschienen auch in der NZZ am Sonntag und in der Weltwoche.
Relotius fälschte auch E-Mails
Zentral im Film aber ist die Rolle des «Spiegels». Einerseits durch den Umgang mit den freischaffenden JournalistInnen, welche, wie Moreno, Zweifel an Relotius’ Arbeit geäussert hatten oder schlicht ausgenützt wurden. Und andererseits durch die Reaktion der Verantwortlichen nach Bekanntwerden des Skandals. Nachdem Moreno den Hauptbeweis vorgelegt hatte – ein Videointerview mit dem Amerikaner, von dem Relotius behauptet hatte, er hätte ihn begleitet – dauerte es einen Monat, ehe eine Aufarbeitung angeordnet wurde. Und es brauchte dafür einen weiteren Beweis Morenos, nämlich dass Relotius nicht nur Reportagen, sondern auch E-Mails fälschte.
Viele offene Fragen
Der Film zeigt zudem, dass dutzende angefragte Spiegel-Angestellte dafür nicht interviewt werden wollten. Und so bleiben auch heute viele Fragen offen. Zum Beispiel: Weshalb funktionierte das Factchecking im Gesellschaftsressort im Vergleich zu anderen Abteilungen einfach nicht? Weshalb wurden frühe Vorbehalte und Hinweise wie derjenige eines freischaffenden Kameramanns aus dem Irak ignoriert? Weshalb wollte man Moreno lange partout nicht glauben? Und: Weshalb hat der «Spiegel» Relotius bis heute nicht verklagt?
Beantworten könnten diese Fragen Leute, die noch heute beim Spiegel in Top-Positionen arbeiten. Wie Geschäftsführer Thomas Hass, der das Unternehmen seit 2015 leitet. Oder nach Steffen Klusmanns Abgang der neue Chefredaktor Dirk Kurbjuweit, der gemäss Untersuchungsbericht als Redaktor selber einen Text bei Relotius in Auftrag gegeben und die Fertigstellung des Textes überwacht hatte. Dazu sagte er gemäss Bericht: «Da war ich enttäuscht, weil das Storyhafte fehlte, kein echter Relotius.»